Einkaufen in USA

Es gibt verschiedene Supermarktketten mit überwiegend recht guter Qualität (die einzige Ausnahme hiervon war Rouses: viel Vergammeltes in der "Frische"abteilung). Wir haben meist (sofern vorhanden) bei Safeway/Albertssons eingekauft, weil es dort mit der Safeway-Kundenkarte auch ohne Registrierungsprozess gute Rabatte gibt. Die werden direkt an der Kasse abgezogen, anstatt erstmal Punkte zu sammeln, die dann mühsam gegen irgendwas eingelöst werden können.

Bei Fertigprodukten wie Grillsaucen unbedingt das Kleingedruckte lesen: viele bestehen fast nur aus Wasser und Zucker! 

Man muss beim Einkaufen höllisch aufpassen, wenn man gesundheitsbewusst ist und auf die Inhaltsstoffe achtet. Erschwert wird der Vergleich verschiedener Marken dadurch, dass die Nährwertangaben bezogen auf eine völlig willkürliche Portionsgröße (Serving Size) sind, und diese von jedem Hersteller frei definiert werden kann. Da lobe ich mir doch mal die Europa-Bürokraten, die durchgesetzt haben, dass bei uns auch die Nährwertangaben je 100g auf jeder Packung angegeben werden müssen (zusätzlich zu irgendwelchen Portionsgrößen). Das erleichtert definitiv den direkten Vergleich. Das Kleingedruckte auf den Packungen ist sowieso interessant. Die Liste dessen, was NICHT enthalten ist, ist oft länger als die Inhaltsliste. Mir ist klar, dass z.B. Salz einfach nur Salz ist, und kein Fett oder Zucker oder oder oder enthält. Aber dem Amerikaner scheint das nicht so klar zu sein.

Vieles ist in Unmengen Plastik verpackt, und an der Kasse wird es dann nochmal in Plastiktüten gepackt. Wir haben immer explizit auf Plastiktüten verzichtet und die Ware hinter der Kasse wieder in den Einkaufswagen geladen und von dort direkt ins Wohnmobil. Die komischen Blicke der Kassiererin waren uns egal. 

Die wesentlichen Unterschiede zu Deutschen Supermärkten: 
  • Es gibt zwar  H-Milch (heißt dort UHT), aber die steht trotzdem im Kühlregal und es steht auch auf der Packung, dass sie gekühlt aufbewahrt werden soll (keine Ahnung warum). Da wir nicht soviel Platz im Kühlschrank haben, um umfangreiche Lagerhaltung zu betreiben, hatten wir immer nur die angebrochene Packung im Kühlschrank und eine Packung auf Vorrat, die wir ungekühlt aufbewahrt haben. Selbst bei großer Hitze war das kein Problem und die Milch ist uns nie sauer geworden.
  • Es gibt keinen Quark wie bei uns
  • Käse ist ein teures Vergnügen (kostet ca. doppelt soviel wie bei uns), die anderen Sachen sind vergleichbar bis etwas teurer.
  • Abgepackte Salate und die meisten Gemüse sind bereits gewaschen, was bei uns eher unüblich ist. Dennoch sind sie in der ungeöffneten Verpackung wesentlich länger haltbar als bei uns (es scheint also stark mit Konservierungsmitteln gearbeitet zu werden).
Kurioses:
Die Amerikaner sind Meister des Marketing, und das führt zu manch kurioser Lebensmittelaufschrift. Auf einer Saftflasche mit 75% Fruchtanteil (und entsprechend 25% Wasser) wird damit geworben, dass dieser Saft 30% weniger Kalorien hat als vergleichbare Säfte.





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