2019-06-24

Washington State - Berge, Küste und Regenwald im Olympic National Park

So, jetzt sind wir also in den USA. Über die Einreise habe ich schon auf der allgemeinen USA-Seite berichtet. Wir dürfen jetzt 6 Monate hier bleiben...

Unser erstes Ziel ist der im äußersten Nordwesten gelegene Staat Washington. Wir kommen in Port Angeles mit der Fähre an und füllen erstmal unseren Kühlschrank mit frischer Ware auf. Da die letzten beiden Tage in Kanada sehr anstrengend waren, steuern wir einen nahegelegenen Campingplatz an, den Salt Creek Campground. Willkommen im Land der Selbst-Registrierungs-Campgrounds, wo man immer Bargeld in einen Registrierungsumschlag stecken muss! Und wir Deppen haben vergessen, in Port Angeles Bargeld am Automaten zu ziehen. Zum Glück reicht das von Zuhause mitgebrachte Restgeld für die erste Nacht.
Am Morgen erkunden wir Tongue Point bei Ebbe und entdecken die ersten Seesterne sowie einen Waschbär, der sich an Seeigeln zu schaffen macht.


Dann müssen wir nach Port Angeles zurück, um Bargeld zu ziehen. Am Straßenrand eine Kontaktanzeige der anderen Art.

Das Wetter ist hier sehr abwechslungsreich. Zwischen Sonnenschein, Nebel und Regen liegen nur ein paar Kilometer (oder Minuten).
Der Olympic National Park besteht aus mehreren Teilbereichen, die über Stichstraßen vom Highway 101 zugänglich sind, und die wir jetzt nacheinander abfahren. Sein Plus ist die Vielseitigkeit.

  • Hurricane Ridge:
    Ausblick auf diverse Gletscher jenseits der 2000m. Die Fahrt führt durch verschiedene Wetterlagen (Sonne an der Küste, nebelverhangen zwischendurch, auf dem Ridge wieder Sonne).



  • Sol Duc Hot Springs:
    Wer nicht explizit zu den heißen Quellen möchte, sollte die Gegend meiden! Der Campingplatz ist reservierbar, aber oft ausgebucht (wie in unserem Fall) und mit $25 im Nationalpark-Mittelsegment. Wir hatten "Glück" und haben auf dem Sol Duc RV Resort noch einen Platz bekommen, aber dieser hält den Rekord für das mit weitem Abstand schlechteste Preis-Leistungs-Verhältnis: $50 für einen Schotterparkplatz, auf dem die Wohnmobile dicht an dicht wie auf einem Parkplatz stehen, keine Duschen (die gibt es nur in den Hot Springs, aber das kostet nochmal $15 p.P. Eintritt), keine WCs, Dump kostet nochmal $10 extra. Das ist der reinste Nepp! Wir waren wegen einer Wanderung hier und wollten danach nicht mehr zurück fahren. Die Wanderung zu den Sol Duc Falls ist zwar schön, kann aber mit dem Hoh Rainforest (siehe unten) nicht mithalten. Die Hot Springs haben wir ausgelassen, zumal unklar ist, welche Temperatur in den Becken herrscht. Ich habe zumindest eine Person im Neoprenanzug in den Becken gesehen...


  • Gegend um Forks:
    Die Stadt ist im Vampirfieber, da die Twilight-Saga hier spielt, aber das lässt uns kalt. Wir verbringen zwei Nächte auf dem Mora Campground des Nationalparks und erkunden Rialto Beach...


... und Second Beach (beide Tage leider diesig, d.h. der schöne Sonnenuntergang fällt aus).



  • Hoh Rainforest:
    Die für mich beeindruckendste Gegend des Parks mit Regenwald und schönen Wanderwegen. Insbesondere der Hall of Moss Trail ist sehr zu empfehlen. Auch der Hoh Campground ist sehr schön gelegen. Wir verschenken unseren Nationalparkpass von Kanada an einen Camper, der Richtung Kanada weiterfährt (eigentlich muss man den Pass unterschreiben, aber das hat in Kanada niemand kontrolliert, und ich hatte es vergessen).






  • Lake Quinault:
    Eigentlich wollten wir hier noch eine Übernachtung einlegen, aber die Gegend kann uns nicht so überzeugen, und so fahren wir weiter über den Moclips Highway an die Küste und übernachten auf einem Campingplatz in den Dünen. Die Zeit der kostenlosen Übernachtungsplätze, die wir in Kanada so oft gehabt haben, ist wohl erst mal vorbei.












2019-06-17

Inside Passage und Vancouver Island - Pazifikküste und Grizzlys

Die Inside Passage von Prince Rupert nach Port Hardy auf Vancouver Island (VI) hatten wir bereits in Deutschland reserviert. Bis 20.6. gilt noch der Winterfahrplan, d.h. die Fähre fährt über Nacht. Ich hatte mir allerdings ausgerechnet, dass das nicht schlimm ist, da es im Juni sehr lange hell ist und man so auch die schöne Landschaft genießen kann. Außerdem kommt man so in den Genuss von zwei Mal Dämmerung. Tatsächlich ist dann der Sonnenuntergang wegen Regen ausgefallen, aber die Morgendämmerung entschädigt und man kann solche Bilder  "mitnehmen".





Wie üblich herrscht in Kanada kein Mangel an baumbestandenen Inselchen...

Die meisten Leute nehmen eine Kabine, aber wir haben darauf verzichtet, da es sowieso nur kurz dunkel wird und ich hauptsächlich fotografieren wollte (insgesamt war es nur von ca. 23:30 bis 4:30 zu dunkel zum Fotografieren). Stattdessen haben wir uns an Bord in der Lounge in die Liegestühle gesetzt (die sind mindestens so bequem wie die Premium Economy im Flugzeug, so kann man etwas schlafen). Nur wenige Leute haben in der Lounge übernachtet, daher war Platz genug. Nur das Essen an Bord ist ... nun ja, es macht satt. Leider kann man bei dem Schiff nicht in Fahrtrichtung voraus fotografieren, da der Bugbereich nicht für Passagiere zugänglich ist.

Gegen Mittag kommen wir auf Vancouver Island an und steuern einen der ersten Campingplätze an, um noch etwas Schlaf von der letzten Nacht nachzuholen. Im Cluxewe Resort bei Port McNeill gefällt es uns aber dann so gut, dass wir noch eine weitere Nacht bleiben. Der Beobachtungsposten eines Weißkopf-Seeadlers direkt über unserem Platz,


ein schöner Ausblick und ein hervorragendes Restaurant haben es uns angetan.

Am nächsten Tag fahren wir nach Telegraph Cove und machen eine Walbeobachtungstour. Leider kann ich die Tour mit der Prince of Whales nicht weiterempfehlen, da die Crew nur auf Orcas fixiert ist und die ebenfalls vorhandenen und für mich viel beeindruckenderen Buckelwale völlig außer Acht lässt. Orcas sind halt viel kleiner und da sich die Schiffe den Orcas nur auf 200 Meter nähern dürfen, sieht man selbst mit 400mm Brennweite von den Rückenflossen nicht viel. Den anderen Walen dürfte man sich auf 100 Meter nähern und die sind viel größer. Nachdem wir eine Weile mit einer Gruppe Orcas mitgefahren sind, ist der Rest der Tour dann Sightseeing durch das Broughton Archipelago (zugegebenermaßen landschaftlich sehr schön, aber wir hatten ja eine Waltour gebucht...). Nach Buckelwalen wird dann nur noch sehr halbherzig gesucht.

Nach der Rückkehr von der Waltour buchen wir direkt gegenüber bei Tide Rip eine Grizzly Beobachtungstour. Wir haben zwar schon viele Schwarzbären auf der Reise gesehen, aber noch keine Gizzlys, und das wollen wir nun nachholen. Die Tour ist erst am übernächsten Tag, also müssen wir noch eine weitere Nacht in der Gegend verbringen, obwohl es hier nicht so richtig viel zu sehen gibt. Da wir die Grizzly-Tour aber unbedingt machen wollen, wird der Rest der Zeit auf VI dem untergeordnet.

Die Grizzly-Tour ist von Anfang an eine völlig andere Nummer. Zunächst geht es mit Schnellbooten aufs Festland. Unterwegs sehen wir dann einen Buckelwal ...

... und einen Schwarzbären auf der Suche nach Muscheln.


Nach Ankunft am Ziel (Knight Inlet /Glendale Cove) steigt man in flachwassertaugliche Boote um, und kann die Grizzlys in der Flußmündung beobachten.

Um diese Jahreszeit gibt es noch keine Lachse, und die Grizzlys ernähren sich von stärkehaltigen Wurzeln, Gras und Muscheln. Diese Tour ist uneingeschränkt empfehlenswert.




Da wir noch etwas vom Süden der Insel sehen wollen, machen wir nach der Tour noch eine lange Fahrt bis kurz hinter Port Alberni am Sproat Lake. Am nächsten Tag fahren wir bis Ucluelet und wandern verschiedene Sektionen des Wild Pacific Trail (Danke an Jürgen für den Tipp!). Dort gibt es wirklich skurille Bäume ... leider ist das Wetter grau in grau.


Der Lighthouse Loop hat uns am besten gefallen. Auch die Artist Loops sind schön, die Ancient Cedars gibt es anderswo deutlich besser, z.B. auf der Rückfahrt von Ucluelet am Cathedral Grove.

Am Abend fahren wir noch bis Victoria. Die letzten beiden Tage waren anstrengend und lang, aber auch sehr schön. Am nächsten Morgen haben wir einen Platz auf der Fähre nach Port Angeles (USA) reserviert, und werden somit die beiden Metropolen Vancouver und Seattle "links liegen lassen".

Byebye Kanada, hello U.S.A.

P.S.: Ein Fazit zu Kanada spare ich mir, die meisten Informationen habe ich schon auf der allgemeinen Kanada-Seite publiziert.







2019-06-11

Yellowhead Highway und drumherum - nördlichster Punkt unserer Reise

Wir verlassen den Jasper National Park über den Yellowhead Highway (Hwy 16) westwärts in Richtung Prince Rupert. Die Straße führt zunächst durch den Mount Robson Provincial Park.

Die Sichtung eines Bärenjungen am Straßenrand wird von den Rangern jäh unterbrochen.

Durch Gehupe bringen sie das Junge dazu, sich vom Straßenrand zu entfernen und einen Abhang hinauf zu klettern.

Gleichzeitig werden die Autos zum Weiterfahren aufgefordert. Im Nachhinein denke ich, dass die ganze Aktion für den Bär auch anders hätte ausgehen können. Wenn er z.B. nicht den Abhang hinauf geklettert wäre, sondern durch das Gehupe auf die Straße gelaufen wäre...ich hoffe nur, die Ranger wissen was sie tun.

Die Strecke den Hwy 16 führt durch waldreiches Gebiet, und der Wald hier sieht deutlich gesünder aus als in den Nationalparks, wo laut Broschüre 30%  vom Pine Beetle infiziert ist (es sah aber mehr nach 50% aus). Prince George ist das Zentrum der kanadischen Holzverarbeitungsindustrie, aber trotzdem sieht man auf der ganzen Strecke nur vereinzelt Gebiete, auf denen Holz geschlagen wird oder vor kurzem geschlagen wurde. Der "Waldeindruck" ist also relativ ungetrübt. Es gibt wohl auch Auflagen zur Wiederaufforstung, so dass praktisch für jeden gefällten Baum ein neuer gepflanzt wird.

Am Nachmittag halten wir am Ancient Forest. Vom Parkplatz aus fragt man sich, was an diesem Wald so anders sein soll als an dem, durch den wir die ganze Zeit gefahren sind. Aber nur wenige Schritte über den liebevoll angelegten und illustrierten Plankenweg, und man weiss es: hier wachsen für die Gegend völlig untypische Baumarten, überwiegend Red Cedars, die es sonst nur im Regenwald der Pazifikküste  gibt. Das feuchte Klima begünstigt nicht nur das Baumwachstum, sondern auch das Mückenwachstum 😒. Der Name "Ancient Forest" stammt daher, dass das letzte Feuer aufgrund des feuchten Klimas hier sehr lange her ist und die Bäume daher entsprechend alt sind. Absolut empfehlenswerter Stopp! Wir fahren an diesem Tag noch bis Fraser Lake und übernachten kostenlos auf dem White Swan RV Park.

Die Strecke bis Kitwanga verläuft landschaftlich schön (in der Ferne immer wieder Blicke auf die schneebedeckten Gipfel der Küstengebirge). Wir schauen uns noch die Totems in Kitwanga an

und übernachten im Kitwanga Centennial Park (mal wieder kostenlos). Da wir so gut Strecke gemacht haben, ist vor der gebuchten Fähre ab Prince Rupert noch genügend Zeit für einen Abstecher in den Norden nach Stewart, an der Grenze zu Alaska. Wir verlassen also den Yellowhead Highway und fahren den Stewart-Cassiar-Highway (Hwy 37) nach Norden, stoppen noch bei den Totems in Gitanyow, und dann weiter den Glacier Highway bis Stewart. Am Bear Glacier halten wir, aber das Bild ist eher traurig. Angeblich soll man hier einem Gletscher beim Kalben zusehen können, aber da kalbt rein gar nichts und der Gletscher reicht noch nicht mal an den See heran.

In der Nähe des Bear Glacier erreichen wir mit N 56°7,074' den nördlichsten Punkt unserer Reise.

Stewart kann uns auch nicht überzeugen, alles wirkt sehr heruntergekommen. Immerhin ist die Strecke dahin landschaftlich ganz nett, wenn auch nicht überwältigend. Wir fahren wieder zurück und übernachten im Meziadin Lake Provincial Park. Mal wieder ein See mit baumbestandener Insel darauf...eine sehr schöne Anlage und die 25$ sind gerechtfertigt. Allerdings gab es erst extrem aggressive Mücken und später Dauerregen (das erste Mal habe ich mir Regen gewünscht, damit die Mücken verschwinden...).

Den Weg zurück zum Yellowhead Highway fahren wir eine Strecke, die wahrscheinlich nicht von vielen Campern gefahren wird (mit einem gemieteten Gefährt hätten wir das auch nicht gemacht). Ca. 80 km südlich von Meziadin Junction zweigt die Nass Forest Road nach Westen ab. Die Schilder warnen vor schlechten Straßenbedingungen und "unmaintained", aber es handelt sich um eine (selbst nach dem Dauerregen der letzten Nacht) gut befahrbare Gravel Road, die auch von den Holztrucks genutzt wird. Die Brücken sehen nicht sehr vertrauenerweckend aus und sind auch alle einspurig, aber die Holztrucks sind definitiv schwerer als wir, und so sind wir guten Mutes. Seit Jasper hatten wir im Schnitt 2 Bärensichtungen pro Tag, aber dieses 58 km lange Stück Forest Road hält den Rekord mit 8 Bären. Sie sind allerdings nicht gut zu beobachten, weil sie vor Autos die Flucht ergreifen (das "korrekte" Verhalten also).
Kurz vor New Aiyansh ist die Straße wieder asphaltiert und führt als Nisga'a Highway durch das Nisga'a Lava Bed (welches an den jüngsten Vulkanausbruch Kanadas um 1700 erinnert) und dann südlich bis Terrace.

Maja sieht nach der Forest Road aus, als hätte sie im Modder gespielt.

Die Ausdehnung des Lavafeldes reicht südlich bis zum Lava Lake und die Straße  ist landschaftlich sehr schön (deutlich schöner als der parallel verlaufende Hwy 37). Bei Terrace treffen wir wieder auf den Yellowhead Highway, verpassen Maja eine Wäsche und fahren weiter westlich, ebenfalls landschaftlich sehr schön am Skeena River entlang (Übernachtung kurz hinter Terrace an der Shames Mountain Road).


Bei Prince Rupert treffen wir auf den Pazifik. Am Abend boarden wir die vorreservierte Fähre nach Vancouver Island.








2019-06-07

Jasper National Park - viele Tiere und schöner Canyon

Die drei Nächte in Jasper verbringen wir auf einer vorreservierten Site im Wapiti Campground. Es ist gerade Geburts- und Brutsaison für Wapitis, und überall wird man darauf hingewiesen, dass die Kühe mit jungen Kälbchen sehr aggressiv sein können. Einige Wanderwege in der Nähe des Campingplatzes sind deshalb sogar gesperrt. Und was sehen wir direkt am ersten Abend?


Eine Wapitikuh mit Kälbchen! Sie hat sehr entspannt rund um unsere Site geäst, bis ein paar Asiaten ihr zu dicht zu Leibe gerückt sind. Manche Leute können (oder wollen) einfach nicht hören...

Am nächsten Tag wollen wir Mount Edith Cavell erkunden, aber - Ihr ahnt es schon - es ist mal wieder gesperrt (soll Mitte Juni geöffnet werden). Na dann eben die Seen im Tal: Lake Annett,

Lake Edith, Pyramid Lake. Sie sind alle schön, aber auch nicht überwältigend. Es sind auch mehr Spazier- als Wanderwege, aber etwas faul sein tut auch mal ganz gut.

Am Abend ist wieder eine Wapitikuh zu sehen, aber diesmal ohne Kälbchen. Und am nächsten Morgen steht der Maligne Canyon auf dem Programm. Wir fahren nicht den Hauptparkplatz an, sondern den zur "Fifth Bridge", was sich im Nachhinein als gute Idee herausgestellt hat. Es ist deutlich weniger voll, und so wandert man in die langsam enger werdende Schlucht bis zur "First Bridge". Das ist dramaturgisch besser als anders herum.




Wenn man wieder zurück am Parkplatz ist, kann man in die andere Richtung noch den Weg zur "Sixth Bridge" gehen. Da die Schlucht immer weiter wird, lohnt das für den Canyon-Enthusiasten eher nicht mehr. Ein schöner Spaziergang ist es aber trotzdem.

Danach fahren wir noch zum Maligne Lake. Der Weg ist sehr schön, es ist schon relativ spät am Tag, und so haben wir am Straßenrand mehrere Tiersichtungen: Bären, Karibous, Dickhornschafe. Der Höhepunkt ist ein Schwarzbär, der sich an einem Baum den Rücken "schrubbelt" und sich dabei einnässt. Wahrscheinlich markiert er sein Revier.


Als wir am See ankommen, bleibt nur noch Zeit für ein paar Schnappschüsse.


Gewandert sind wir genug für heute, und so fahren wir bald wieder zurück, da ein Abendessen in einem guten Restaurant auf uns wartet. Morgen werden wir die Rocky Mountains verlassen und Richtung Pazifik weiterfahren.









2019-06-04

Icefields Parkway - abwechslungsreiche Panoramastraße

Der Icefields Parkway verläuft als Highway 93 zwischen Lake Louise und Jasper. Er gilt als eine der schönsten Panoramastraßen der Welt, und nachdem wir ihn nun selbst gefahren sind, kann man nur sagen "zu Recht"! Nicht nur die Straße selbst, sondern auch die vielen Highlights am Rande (von denen ich hier nur einen Teil vorstelle) rechtfertigen einen eigenen Blog-Eintrag.

Wir kommen recht spät von Lake Louise los, und unser erster Stopp ist am Bow Summit. Von dort führt ein kurzer Wanderweg zu einem Aussichtspunkt über den Peyto Lake. So ein Blau habe ich selten gesehen.



Der nächste Stopp ist schon am Columbia Icefield. Wir hatten von Anfang an geplant, eine Nacht auf dem Icefield zu verbringen, aber die Campingplätze sind (zumindest für unsere Zeiten) nicht reservierbar. Der Wilcox Campground war unser Favorit, aber leider geschlossen, und so enden wir auf dem RV Parking am Columbia Icefield (nicht der schönste aller Plätze, aber ok für eine Nacht). Das Wetter ist sehr abwechslungsreich: Regen, Sonne, Schnee, Nebel, etc. wechseln in kurzen Abständen ab.

Das Restaurant am Visitor Center ist sehr gut und bietet auch mal etwas anderes als die üblichen Burger an. Und eine sehr gute Aussicht auf das Abendspektakel am Gletscher.

Am Morgen ist das Wetter immer noch genauso wechselhaft, und wir machen noch den "Toe of the Glacier" Walk. Das reicht uns dann vom Gletscher...man kann sich aber auch noch mit Spezialbussen auf das Eisfeld fahren lassen und dort aussteigen, zu einem völlig überteuerten Preis.

Der reinste Nepp in meinen Augen ist der Skywalk, eine Aussichtsbrücke aus Glas und Stahl wenige Kilometer nördlich des Gletschers. Der Skywalk ist noch nicht einmal über dem Gletscher angebracht, und die Aussicht von hier ist genauso gut oder schlecht wie von jedem x-beliebigen Aussichtspunkt entlang der Straße. Wir sind daran vorbei gefahren und waren froh, uns das gespart zu haben.

Die Straße führt wieder durch Eisfelder, Berge, Täler etc. ...


zu den Sunwapta Falls. Ein kurzer Weg ermöglicht die Besichtigung von allen Seiten.

Beim Goats & Glaciers Aussichtspunkt sehen wir zwar keine Bergziegen, aber eine interessante Wolkenformation.

Kurz vor Jasper halten wir noch an den Athabasca Falls. Da hier auch Touristenbusse ausgeladen werden, ist es entsprechend voll. Dennoch einer der sehenswertesten Wasserfälle, und auch die Wege drumherum durch Canyons sind sehr lohnend.



Am Abend erreichen wir Jasper, wo wir die nächsten 3 Nächte verbringen werden.





P.S: und die Auflösung des Rätsels vom letzten Post gibt es hier.