2019-05-27

Die Prärieprovinzen: endlose Agrarlandschaft mit wenigen Parks

Nach Überschreiten der Provinzgrenze von Ontario nach Manitoba ändert sich das Landschaftsbild drastisch: Der vorherrschende Mischwald zieht sich zugunsten von Laubwald (meist Birken) zurück, und auch dieser Wald lichtet sich immer mehr. Lange bevor wir Winnipeg erreichen, hat sich der Wald ganz zurückgezogen und Ackerflächen Platz gemacht. Und das wird noch eine Weile so bleiben...

Wir steuern einen der wenigen Nationalparks an, den Riding Mountain National Park am Clear Lake.

Da das Wetter jetzt gut mitspielt, und wir die letzten Tage viel gefahren sind, bleiben wir hier 2 volle Tage. Der Ominnik Marsh Trail ist am Abend sehr schön.

Hier sehen wir wieder Biberburgen, und nun auch die Biber:



Ein sehr schöner schwarz-oranger Vogel produziert sich.


Diese Vögel haben wir sehr häufig in Kanada gesehen, aber ich weiss nicht, welche Art es ist. Die leuchtend orangen Federn sieht man allerdings nur im Flug oder bei gespreizten Flügeln sehr gut.

Ein Bisongehege gibt es auch (aber wir hoffen, später in Yellowstone noch welche in freier Natur zu sehen).

Die Vegetation besteht hauptsächlich aus Birken, die gerade jetzt sehr schön sprießen.

Nach dem Nationalpark fahren wir wieder ein Stück TCH bis Moose Jaw (bereits in der Provinz Saskatchewan), wo wir zu Abend essen: geniale Spare Ribs im Canadian Brewhouse (wir haben erst später erfahren, dass es sich auch hierbei um eine Kette handelt, aber offenbar mal um eine gute). Eigentlich wollten wir in Moose Jaw über Nacht bleiben, aber die Aussicht auf eine Nacht auf einem Parkplatz oder einem völlig überteuerten RV Park begeistert uns nicht, und so beschließen wir beim Abendessen, die eine Stunde bis zum Douglas Provincial Park noch ranzuhängen. Wir kommen erst bei Dunkelheit an, aber dafür wachen wir in schöner Natur auf.

Der Park ist geprägt von einer Sanddünenlandschaft, die man so hier nicht erwarten würde.
Leider ist der Wasserstand des Stausees sehr niedrig, und das nach den ausgiebigen Regenfällen der letzten Tage/Wochen (aber wohl nicht hier...).

Nach 2 Nächten im Provincial Park fahren wir über Neben- Highways weiter nach Westen. Die Landschaft ist endlos langweilig und flach (nur Felder, etwas Vieh wird schon als willkommene Abwechslung wahrgenommen). Da tröstet es nur wenig, dass man immerhin 100 km/h fahren darf. Wenn man 30 Minuten am Steuer sitzt, ist man schon wieder müde und möchte abgelöst werden. Es gibt hier mehr Händler für Landmaschinen als für Autos, und einige Maschinen sehen sehr merkwürdig aus, so dass man sich fragt, wozu die wohl gut sind. Außerdem auffällig ist die Abwesenheit jeglicher Raststellen an den Highways. Wir müssen endlos fahren, bevor wir einen Platz für eine simple Kaffeepause finden...so wird das nichts mit dem Tourismus.

Am Abend erreichen wir East Coulee (in der Provinz Alberta) und besichtigen die Hoodoos. Ein kleines aber touristisch "gut erschlossenes" Gebiet mit seltsamen Felsformationen. Schon einige Kilometer vorher war die Landschaft abwechslungsreicher geworden. Man glaubt gar nicht, welche Wohltat es ist, wenn die Augen wieder was zum Ansehen haben.


Im Nachbarort Drumheller übernachten wir am Fluss (wieder ein iOverlander Tipp). Morgen geht es dann weiter Richtung Calgary und in die Rocky Mountains, die lang ersehnte Abwechslung für die Augen.









2019-05-22

Nördliches Ontario: Rund um den Lake Superior

Um es gleich richtig zu stellen: in den hohen Norden von Ontario kommen wir auf unserer Reise nicht! Aber für uns ist es schon recht weit nördlich...

Manitoulin Island kann uns landschaftlich nicht überzeugen. Ich weiss nicht, warum die Insel so gelobt wird. Ein kleiner Laden mit Namen Maja's erregt unsere Aufmerksamkeit, da muss natürlich ein Foto "Maja neben Maja" her.

Gleich nördlich von Manitoulin Island wird es dann landschaftlich interessant. Der Highway 6 führt bis zum TCH (Trans Canada Highway) recht kurvenreich durch verschiedenfarbige Felsen und an Seen vorbei und hat uns gut gefallen. Es wird jetzt einsamer und wilder, die Orte werden kleiner und liegen weiter auseinander. Wir folgen dem TCH westlich bis zum letzten und größten der großen Seen, dem Lake Superior. Leider prasseln die Regentropfen mal wieder ganze 2 Tage lang herunter, und so legen wir immer mehr Fahrkilometer zurück. Mehr als einmal denken wir "es könnte hier so schön sein, wenn nur das Wetter besser wäre". Wir fahren über Sault Sainte Marie (Übernachtung im Bells Beach Campground, es ist niemand da, hier ist alles "Honesty"-basiert). Am nächsten Tag bei immer noch strömendem Regen erreichen wir den Lake Superior Provincial Park. Es ist noch recht früh, und da die Wettervorhersagen für 200 km weiter nordwestlich wesentlich besser sind, beschließen wir mal wieder, weiter zu fahren. Der Park ist sehr schön, und allein die Fahrt hindurch ist beeindruckend.
Wir übernachten wild an einem Biberdamm kurz vor dem Pukaskwa National Park. Die Biber haben hier aus einem kleinen Bach, den man bequem mit einem Schritt überqueren kann, einen Stausee gebaut, dessen Wasseroberfläche 2 Meter höher liegt als der Bach. Enorm, was die Tiere so drauf haben! Leider lassen sich die Biber die ganze Zeit über nicht blicken.

Am nächsten Tag ist es tatsächlich halbwegs trocken, und so erkunden wir den Nationalpark. Endlich können wir wieder etwas ausgedehnter wandern gehen, und zum ersten Mal denken wir daran, das Bärenspray auch wirklich mitzunehmen (bisher lag es immer im Handschuhfach, was zugegebenermaßen wenig geschickt ist). Uns gefällt es hier ausgezeichnet. Der Lake Superior ist landschaftlich die Entdeckung unserer bisherigen Reise, weit vor den anderen Seen. Der See enthält 10% des weltweiten Süßwasservorrats und hat das ganze Jahr über eine Temperatur von ca. 4°C (da will man also beim Kajaken nicht ins Wasser fallen). Als auch noch die Sonne herauskommt, sieht die Welt gleich anders aus.



Interessant auch, wie glattgeschliffen das Treibholz am Strand ist. Man muss sich ja immer in Erinnerung rufen, dass man ja nicht am Meer ist.


Wir fahren weiter an der Nordseite des Lake Superior nach Westen. Plötzlich steht am Straßenrand ein Schwarzbär vor uns. Er ist sehr an den Ameisen unter einem Stein interessiert, und wir können ihn eine Weile beobachten. Es ist für Bernd und mich die erste Bärensichtung unseres Lebens.



Die Landschaft ist bis kurz vor Dorion sehr abwechslungsreich, mit Felsen, Wäldern, und immer wieder Blicke auf den See. Kurz vor Thunder Bay besichtigen wir den Ouimet Canyon (sehr schön)


und die Hurkett Cove Conservation Area (eher enttäuschend, die Landschaft hat mit dem Foto auf den Marketingunterlagen keine Ähnlichkeit). Es ist ein langer Tag, aber wir wollten noch möglichst viel "reinquetschen", da für morgen wieder Regen angesagt ist.

Am nächsten Tag bewahrheitet sich leider die Wettervorhersage, und wir fahren auf dem TCH westwärts. Bis Dryden ist die Strecke ziemlich eintönig, danach wieder das bereits gewohnte abwechslungsreiche Spiel von Felsen, Wald und Seen, bis wir Ontario verlassen. Wir kommen nun in die Prärieprovinzen Manitoba und Saskatchewan.








2019-05-17

Südliches Ontario: der Frühling ist endlich auch in Kanada angekommen!

Nach der Abfahrt aus Gananoque fahren wir noch ein Stück den Thousand-Islands-Parkway entlang (den hatten wir am Abend übersehen). Auch hier sind die Spuren des Hochwassers noch deutlich zu sehen.

Dann treffen wir auf den ersten der großen nordamerikanischen Seen, fahren am Nordufer des Lake Ontario entlang und setzen mit der Fähre nach Prince Edward Island über (dies ist eine Fast-Insel im Lake Ontario, nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Provinz und Insel im Atlantik). Hier wollen wir einige Tage bleiben. Leider hat es wieder mal angefangen zu regnen, und da wir einen Waschtag einlegen müssen, steuern wir einen RV Park an. Es ist das erste Mal auf dieser Reise, dass wir für einen Campingplatz bezahlen!

Am Abend fahren wir noch zum Prince Edward Point Bird Observatory, und erfahren dort, dass gerade in dieser Woche die Frühjahrsmigration wissenschaftlich gemessen wird und die durchkommenden Vögel (natürlich nur ein Teil) gefangen und beringt werden, und dass man sich das ansehen kann. Wir beschließen, am nächsten Morgen wieder zu kommen. Leider fällt das auch dem strömenden Regen zum Opfer, da die Vögel bei Regen nicht eingefangen werden. Aber für den nächsten Tag ist trockenes Wetter angesagt, also besteht noch Hoffnung. Wir vertreiben uns den Tag bei strömendem Regen durch unmotiviertes Herumfahren auf der Insel und übernachten auf dem Campingplatz im Sandbank Provincial Park mitten in den Dünen. Bei schönem Wetter muss es hier traumhaft sein.

Am nächsten Morgen ist es tatsächlich trocken und wir steuern das Bird Observatory erneut an. Die vielen Helfer haben die Vögel bereits aus den Netzen herausgelöst und je eins in ein kleines Stoffbeutelchen gepackt. Diese werden ins Labor gebracht und warten aufs "Bearbeiten".

Das "Bearbeiten" sieht dann für jeden Vogel so aus:

  • Aus dem Beutel holen und Art und Geschlecht bestimmen



  • Ring anbringen und Nummer notieren,



  • Flügellänge vermessen
  • Gesundheitszustand überprüfen



  • wiegen



  • und wieder freilassen.


Das ganze dauert pro Vogel etwa 1 bis 1,5 Minuten. Wir finden es sehr interessant, auch wenn es so etwas bei uns sicher auch gibt.

Gegen Mittag fängt es wieder zu regnen an, und so beschließen wir, nicht noch eine Nacht auf der Insel zu verbringen, sondern weiterzufahren. Wir fahren durch den Moloch Toronto und erreichen am Abend Niagara Falls. Es hat etwas aufgeklart und die Sonne bricht durch die Wolken und beschert einige kurze Momente mit schönem Licht.



Die Fälle sind als Naturschauspiel einfach beeindruckend, aber was die Amerikaner und Kanadier drumherum aufgebaut haben, ist furchtbar. Wir wollten nett zu Abend essen gehen (wenn man schon mal in einer Stadt ist), aber hier gibt es nur Sachen zum Sattmachen von irgendwelchen Ketten (Tim Hortons, Applebees, MacD. etc. etc.). Weil wir großen Hunger haben, landen wir letztlich bei einem Burger, der zwar ganz ok ist, aber das Ambiente von MacD. hat. Der Abend ist irgendwie verkorkst. Nach dem Essen gehen wir nochmal zu den Fällen, und jetzt sind sie in Bonbonfarben angestrahlt!



Weiß und Blau geht ja noch, aber die anderen Farben? Da kann man nur ins Abstrakte gehen...

Unser Nachtquartier auf einem Parkplatz in der Stadt ist auch alles andere als ruhig, und so ergreifen wir am nächsten Morgen die Flucht. Niagara Falls, Du siehst uns bestimmt nicht wieder!

Wir fahren weiter südlich zum Long Point Provincial Park, einer Halbinsel im Lake Erie. Eigentlich wollten wir hier die Nacht verbringen, aber - genau - der Park ist geschlossen! So machen wir nur einen kurzen Spaziergang im Wildlife Reserve, und können uns überzeugen, dass der Frühling jetzt auch in Kanada Einzug gehalten hat (zum ersten Mal knackt die Temperatur die 20°C Marke), und starten dann noch Richtung Bruce Peninsula. Es wird ein sehr langer Fahrtag und wir ärgern uns, dass wir den Umweg nach Long Point vergeblich gemacht haben. Der Übernachtungsplatz in Wiarton direkt am Lake Huron entschädigt aber wieder etwas.

Am nächsten Tag fahren wir nur ein kurzes Stück bis zum Bruce Peninsula National Park, wo wir wieder etwas ausgiebiger wandern und die Nacht verbringen. Auf der abschüssigen Campsite kommen dann zum ersten Mal die Flat Jacks (Männerspielzeug) zum Einsatz.

Wir verbringen noch den nächsten Tag hier,


bevor wir dann am Abend mit der Fähre über den Lake Huron nach Manitoulin Island übersetzen. Es ist gar nicht so einfach, bei den vielen Seen und Inseln den Überblick zu behalten: Großer See mit Insel oder Halbinsel, darauf wieder kleinerer See und darauf wieder kleinere Insel etc.









2019-05-11

Entlang des St. Lorenzstroms durch Québec

Nach Umrundung der Gaspé-Halbinsel befinden wir uns am Südufer des St.-Lorenz-Stroms und fahren südlich. Der nur 33 qkm kleine Parc National du Bic liegt auf dem Weg. Der Name ist irreführend, da es sich nicht um einen Nationalpark, sondern um einen Park der Region Québec handelt, und somit gilt unser Nationalparkpass hier nicht. $17,50 sind fällig für den Day-use-pass für 2 Personen. Durchaus gesalzen bei der Winzigkeit von Park, aber es ist sehr hübsch hier und so laufen wir ein paar Wanderwege.



Eigentlich wollten wir bei Trois-Pistoles mit der Fähre ans Nordufer des St.-Lorenz-Stroms übersetzen, aber in der Vorsaison fährt die Fähre zu selten, und deshalb setzen wir unseren Weg am Südufer fort. Die Region ist landschaftlich nicht so toll, hauptsächlich Agrarnutzung (und man riecht, dass hier auch mit Gülle gedüngt wird), aber wir kommen bis kurz vor Québec gut voran. Die iOverlander App versorgt uns mal wieder mit einem guten Übernachtungsplatz. Am nächsten Tag setzen wir in Québec ans Nordufer über und fahren bis Chutes de Montmorency, einem Wasserfall. Leider regnet es mal wieder, aber wir lassen uns trotzdem nicht abschrecken und erkunden mit Regenhose, Regenjacke, Handschuhen (und Regenhülle für die Kamera!) die Umgebung. Dem Wetter entsprechend sieht leider alles etwas trostlos aus.



Dann fahren wir nach Québec, um uns die Altstadt anzusehen, aber als wir auf dem Parkplatz stehen, haben wir dann doch keine Lust mehr, bei immer noch strömendem Regen durch die Stadt zu laufen. Also fahren wir am Nordufer auf dem Chemin du Roy weiter bis Deschambault und übernachten dort.

Am nächsten Tag geht es bei wieder sonnigem Wetter auf dem Chemin du Roy weiter südlich. Kurz hinter Trois-Rivieres verlassen wir den Chemin und fahren auf der Autobahn weiter. Die Spuren des Hochwassers, das vor ca. 2 Wochen durch die Weltpresse gegangen ist, sind noch deutlich zu sehen.
In Montreal fahren wir auf den üblichen schlechten Straßen nur durch.

Unsere Tagesetappe führt uns bis Gananoque, das schon in Ontario liegt, und wo wir am Abend das beste Sushi unseres Lebens essen.








2019-05-09

New Brunswick und Gaspé-Halbinsel: Der Winter hat uns wieder im Griff!

Am 4.5. fahren wir in die  Provinz New Brunswick. Es ist ein regnerischer Tag und so machen wir einige Kilometer. An den Hopewell Rocks ist nichts los, aber wir haben Glück, weil gerade Ebbe ist, und so können wir zwischen den "Flower Pot Rocks" herumspazieren.


Auch diese Lokation beansprucht den Titel der höchsten Tidenhübe weltweit für sich (aber das ist wahrscheinlich überall an der Bay of Fundy  ähnlich).

Am nächsten Tag geht es bei wieder sehr schönem Wetter in den Fundy National Park. Die Straße zum Herring Cove ist noch gesperrt, daher  gehen wir den Coastal Trail bis dorthin, aber für die dort startenden Wanderungen macht dann die Achillessehne nicht mehr mit. Wir fahren weiter nach Shediac, der selbsternannten "Hummerhauptstadt", um nochmal Hummer zu essen, aber angeblich ist dort noch keine Hummersaison. Seltsam, da wir doch in Nova Scotia schon welchen gegessen haben... Die Alternativen sind jedenfalls auch ausgezeichnet.

Nach dem Abendessen fahren wir noch weiter in den Kouchibouguac National Park, um dort zu übernachten. Leider ist auch die Straße zum South Campground gesperrt, so dass wir noch weiter in den nördlichen Teil fahren müssen. Es ist schon dunkel, als wir ankommen, und wir stehen mal wieder kostenlos auf einem Stellplatz auf einem noch geschlossenen Campground. Hier gibt es noch erhebliche Schneefelder.
Am nächsten Morgen erkunden wir noch den Nationalpark auf einem Wanderweg. Wieder sehr schönes Wetter, aber man muss noch einige Schneefelder durchwaten. Das ist gar nicht so ohne, denn man weiss nie, wie tief man einsinkt, und wie der Untergrund ist. Und wenn man ungleichmäßig einsinkt, hat man sich ganz schnell den Fuß umgeknickt...


Wir fahren weiter nördlich, um die zu zur Quebec-Provinz gehörende Gaspé-Halbinsel zu umrunden. Trotz des strahlenden Sonnenscheins werden die Schneefelder immer ausgedehnter und es wird kälter. Wir übernachten in Carleton-sur-Mer und staunen nicht schlecht, als Eisschollen an uns vorbei treiben und der Schnee beidseits der Straße stellenweise noch 1 Meter hoch liegt.


Am Leuchtturm nehmen wir unsere Mahlzeiten ein, aber übernachten ist dort nicht erlaubt.

Am nächsten Tag regnet es wieder, und wir machen Strecke. In Percé ist alles touristisch Interesante geschlossen, und der berühmte Felsen gibt bei dem Regen ein trauriges Motiv ab, so dass ich erst gar kein Foto mache. Wir fahren weiter in den Forillion Nationalpark, wo wir auf einem Campingplatz übernachten wollten. Aber - Tiefpunkt bisher - ALLE Straßen im Nationalpark sind gesperrt, man kann gar nichts unternehmen! Wir fahren uns sogar kurzzeitig im Schnee fest, aber dank Allrad geht es rückwärts wieder raus.

Wir übernachten an einem Leuchtturm  am Cap de Rosiers (der höchste Kanadas, aber das heisst nichts, weil die Leuchttürme hier generell eher kurz sind).

Am nächsten Tag setzen wir die Umrundung der Gaspé-Halbinsel auf der Nordseite fort. Es weht ein beißender Wind und es ist sehr kalt, aber die Landschaft ist wunderschön. Dies beeindruckt uns deutlich mehr als der Cabot Trail. Auf der linken Seite Berge mit mehr oder weniger Schnee und durch Schneeschmelze gespeisten Wasserfällen, auf der rechten Seite die Küste, und in der Mitte die Straße, die sich zwischen beiden hin und her windet. Insbesondere das Teilstück zwischen Cap de Rosiers und Cap-Chat ist beeindruckend.



Ab jetzt fahren wir südlicher und hoffen wieder auf mehr Wärme.