2019-04-28

Die ersten Tage in Kanada: noch ohne Maja

Seit der Abgabe von Maja in Zeebrugge haben wir das Schiff mit dem Track & Trace der Reederei verfolgt. Am 18.4. sollte das Schiff aus Zeebrugge auslaufen, und wir hatten schon Horrorphantasien, dass sie Maja im Hafen vergessen hatten, weil das Statusupdate zum Verladen ausblieb 😟. Als das dann endlich kam, ging es uns besser...
Seitdem verfolgten wir das Schiff mit marinetraffic.com, und hatten damit eine solide Planungsgrundlage. ETA in Halifax war mit 27.4. angegeben, d.h. auch die neue Reederei hatte 2 Tage Verspätung. Da es sich um einen Samstag handelte, war klar, dass Maja zwar im Hafen ausgeladen wird, aber wir sie nicht in Empfang nehmen konnten. Wir brauchten nämlich erst die Frachtpapiere von der örtlichen Spedition und die Zollfreigabe, und am Wochenende arbeitet dort natürlich niemand.

Trotz dieser weiteren Verzögerung haben wir den Flug nicht umgebucht, sondern für die ersten Tage einige Übernachtungen in Hotels und B&B's sowie einen Mietwagen gebucht, um schon mal die ersten Touren in Nova Scotia zu machen:
  • Halifax begrüßte uns mit strömendem Regen und 9°C, was für ein Unterschied zu Deutschland! Schon auf der Fahrt vom Flughafen in die Stadt haben wir gesehen, dass der Frühling hier etwa 6-8 Wochen hinter Deutschland zurück liegt. Und das, obwohl Halifax auf der gleichen geografischen Breite wie Südfrankreich liegt. Die Laubbäume sind noch komplett kahl, noch kein grüner Flaum in Sicht.
  • Die erste Nacht haben wir in Downtown Halifax in einem Hotel verbracht. Nach dem Abendessen sind wir nur müde ins Bett gefallen.
  • Am nächsten Morgen sind wir Richtung Bay of Fundy aufgebrochen. Nach einem Zwischenstopp am Burntcoat Head - dem Punkt mit dem höchsten Tidenhub weltweit - ging es weiter nach Centreville, wo wir im Delft Haus B&B  2 Nächte verbrachten.
  • Die erste Wanderung war der Cape Split Trail bei Scots Bay, bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen, und dem ersten leichten Sonnenbrand als Ergebnis.



  • Am nächsten Tag wollten wir den Balancing Rock Trail bei Tiverton laufen, aber der ist buchstäblich ins Wasser gefallen.  Überhaupt hören wir hier von starken Überschwemmungen in Quebec, Montreal und New Brunswick. Das müssen wir im weiteren Verlauf gut beobachten, da wir dort auch entlangfahren werden.
  • Als Ausgleich für den ausgefallenen Spaziergang haben wir dann in einem Restaurant zum ersten Mal in unserem Leben einen Hummer zerlegt: die "unheimliche Begegnung der dritten Art" mit fremdem Werkzeug und unbekannter Anatomie...etwas mühsam, aber köstlich, und das wird sicher nochmal wiederholt 😊
  • Übernachtung in Annapolis Royal / Granville Ferry im Seafaring Maiden B&B
  • Am Sonntag zog es uns bei wieder schönem Wetter zurück Richtung Halifax. Auf dem Weg haben wir noch zwei Zwischenstopps eingelegt. Einer im Kejimkujik Nationalpark, wo wir ein paar kleinere Wanderungen gemacht haben (so gut es ging, denn einige Wege standen unter Wasser) ...


  • ...und einer in Lunenburg mit hübschen bunten Häusern




Und morgen hoffen wir darauf, Maja endlich entgegen nehmen zu können. Laut Track and Trace wurde sie zumindest ausgeladen...







1 Kommentar:

S_Y_D hat gesagt…

Nahe Montreal gab es einen Deichbruch: https://www.spiegel.de/panorama/kanada-tausende-menschen-nach-deichbruch-gefluechtet-a-1264871.html

Passt auf Euch auf und viel Spaß :-)