2019-04-08

Maja ist unterwegs - endlich!

Am Montag, den 8.4. haben wir Maja in Zeebrugge bei der Reederei abgegeben.
Zunächst war ja geplant, mit der Reederei ACL von Antwerpen aus zu starten, aber das Schiff hat 2 Wochen Verspätung. Wir wurden von Seabridge kontaktiert und bekamen eine Option auf ein anderes Schiff der Reederei Wallenius, welche wir nach kurzer Überlegung angenommen haben. Der Nachteil bei Wallenius ist, dass sie sehr restriktive (und in keinster Weise logische) Vorschriften haben, was an Bord im Wohnmobil mitgeführt werden darf. Ein paar Beispiele für die völlig unlogischen Vorschriften:
  • Shampoo und Zahnpasta ist ok, aber Spüli ist nicht ok
  • Sonnenschutz ist ok, aber Anti-Brumm Insektenabwehrmittel nicht
  • Fön und Ladegerät Zahnbürste ist ok, aber Kompressor, Ventilator (der selbstgebaute) und das Klimagerät sind nicht ok
  • Stativ ist nicht ok
  • ...
Da wir gewarnt wurden, dass das Fahrzeug nicht transportiert wird, wenn man unerlaubte Sachen im Gepäck hat, mussten wir also einen Teil dessen, was wir schon ins Wohnmobil geladen hatten, wieder ausladen. Das müssen wir jetzt im Koffer auf der Flugreise mitnehmen, oder hier lassen und dort neu kaufen. Jetzt ist es also vorbei mit "leichtem Gepäck" (insbesondere der Kompressor und das Stativ sind schon recht schwer, und das Klimagerät recht fragil), aber das ist immer noch besser als 2 Wochen Verspätung zu akzeptieren.
Im Vorfeld hatten wir ohnehin schon die Gasflasche ausgebaut und den Gasschrank für die amerikanischen Gasflaschen vorbereit. Wir waren auch einmal beim TÜV Probe wiegen, und waren sehr knapp an der Grenze des zulässigen Gesamtgewichts.

Mit dem von Seabridge zur Verfügung gestellten Informationsmaterial liefen die Vorbereitungen und die Anfahrt völlig problemlos. Wir haben die Nacht in Knokke-Heist verbracht, um einen kurzen Anfahrtsweg zu haben, und am Morgen noch die letzten Arbeiten erledigt:
  • Noch einmal Tanks entleeren und Fahrzeug waschen
  • Polster abdecken
  • Display des Naviceiver abnehmen
  • Inspektion durch die Reederei über sich ergehen lassen (die prüfen tatsächlich, dass ihre dämlichen Vorschriften eingehalten werden): Der Inspekteur sah die Sache aber sehr locker, und wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte auch der Kompressor und das Stativ drin bleiben können. Sehr ärgerlich, diese widersprüchlichen Aussagen!
  • Alles seefest verstauen
  • Schlüssel für die Heckgarage und abschließbaren Staufächer irgendwo im Wagen verstecken (und später dann Seabridge über das Versteck informieren, falls der Zoll bei der Einreise etwas kontrollieren möchte)
  • Nummernschilder austauschen (gegen solche ohne Plaketten, da man die in Übersee nicht braucht, und es schon mal "Trophäensammler" geben soll...)
Etwas Probleme gab es noch bei der Erstellung des Car Condition Report, den wir für die Transportversicherung brauchen. Die Mitarbeiter von Wallenius meinten "So etwas machen wir hier nicht". Immerhin haben sie uns auf einem Zettel die Ablieferung "in good condition" bestätigt, und die Fotos dazu haben wir selbst angefertigt. (Nachtrag: nach zwischenzeitlicher Beschwerde bei Seabridge wurde nun der CCR noch nachträglich erstellt.)

Nachdem alles erledigt war, stand die kleine Maja dann zwischen all diesen großen LKW und wartet nun auf das "Roll-On" an Bord des Schiffes.

Maja ist jetzt in der Obhut der Reederei. Am Sonntag soll das Schiff ablegen. Es ist schon ein mulmiges Gefühl, jemand Anderem so etwas Wertvolles anzuvertrauen. Ob alles gut gegangen ist, werden wir in ca. 2 Wochen in Halifax sehen...

Unser nächster Post kommt dann hoffentlich aus Kanada!





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