2019-06-03

Lake Louise und Umgebung - mehr Touristen als Einwohner

Am 1.6. brechen wir sehr früh und ohne Frühstück Richtung Lake Louise auf, da wir für den dortigen Campingplatz keine Reservierung machen konnten (das geht erst später im Jahr). Es heißt also "first come first serve". Um 7:15 stehen wir am Eingang des Campingplatzes, um 7:30 öffnet das Häuschen, und es heißt leider "alles voll". Aber wir sollen gegen 11 Uhr nochmal wieder kommen, ob dann einige abgereist sind. Hintergrund ist das in meinen Augen etwas merkwürdige "first come first serve" System in Kanada. Jeder, der einen Platz hat, kann bis 11 Uhr den Platz verlängern, hat also Vorrang vor den Frühaufstehern. Bis 11 Uhr gelten also alle Plätze erstmal als belegt. Nur wer wirklich abreist und nicht verlängert, gibt seinen Platz frei. Wieder was gelernt...

Wir nutzen die Gunst der frühen Stunde und fahren zum Moraine Lake, um dort zu frühstücken und zu wandern. Später am Tag wird die Straße gesperrt, sobald die Parkplatzkapazität erschöpft ist (das ist meist zwischen 8 und 9 Uhr der Fall). Ein kurzer Blick auf den See vor dem Frühstück lässt große Enttäuschung aufkommen. Der Wasserstand ist sehr niedrig, die Fläche des Sees ist vielleicht ein Drittel bis maximal die Hälfte der üblichen Größe.

Später im Visitor Center erfahren wir, dass das jahreszeitlich wohl so üblich ist, da der Gletscher, der den See speist, noch nicht geschmolzen ist. Das soll wohl Ende Juni soweit sein.

Einzig vom etwas erhöhten Rockpile Trail hat man einen schönen Blick auf den See und kann erahnen, wie fantastisch es hier in einem Monat sein muss. Auch die türkisgrüne Farbe kommt nur von diesem Aussichtspunkt aus zur Geltung.

Gegen Mittag bekommen wir tatsächlich noch einen Platz auf dem Campingplatz (der soft-sided Campground ist mit einem elektrischen Zaun umgeben, so dass keine großen Tiere raufkommen, ist aber sehr viel ruhiger als der direkt an den Bahngleisen gelegene hard-sided Campground). Die Übernachtungskapazität von Campingplätzen (soft-sided, hard-sided, overflow) und Hotels übersteigt die Einwohner von Lake Louise um das mehrere Hundertfache (ja, Lake Louise ist sehr klein), aber trotzdem ist hier in der Hochsaison alles ausgebucht.

Am Nachmittag fahren wir zum namensgebenden Lake Louise. Hier ist der Wasserstand normal hoch, und wir bewundern die Postkartenidylle mit dem Gletscher im Hintergrund.
Auch ein Murmeltier setzt sich schön in Positur.

Am nächsten Tag machen wir einen Ausflug in den benachbarten Yoho National Park. Leider ist die Yoho Valley Road, die vermutlich schönste Straße im Park, noch gesperrt (öffnet Ende Juni) und damit die Takakkaw Falls nicht zugänglich. Das nächste Ziel, der Emerald Lake, ist immerhin geöffnet und wir umrunden den See auf dem Wanderweg.

Wir stoppen noch bei der Natural Bridge

und fahren dann zu den Wapta Falls. Letztere gehören leider zur Kategorie "lohnt nicht".

Und jetzt noch ein kleines Rätsel: Wie viele Züge sind auf dem folgenden Bild?
Der erste, der die richtige Antwort als Kommentar unten postet, gewinnt ein kleines Mitbringsel. Nur eine Antwort pro Person ist zulässig (Hinweis: wenn Ihr das Mitbringsel haben wollt, müsst Ihr natürlich Eure Identität preisgeben...). Die Auflösung gibt es hier.








4 Kommentare:

Michaela hat gesagt…

Ich würde mal sagen....EIN gaaaaanz langer Zug :-)....und das Murmeltier ( marmot ) ist wirklich süß....ich bin gerade auf dem Weg nach Kalifornien/ Oregon ( PKW roundtrip) und musste bei der Vorbereitung auch feststellen, dass in diesem Jahr noch sehr viel Schnee liegt und Pässe teilweise noch geschlossen haben. Ich wünsche Euch weiterhin viel Spaß!....ich lese fleißig mit. Mein Camper ist in Arbeit. LG Michaela

Michaela hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
S_Y_D hat gesagt…

Ganz klar - ein Zug :)

Wumpus hat gesagt…

Ein Zug, aber bin halt nicht der erste ;)