2018-10-26

Ausklang in Südfrankreich

Da die Wettervorhersagen für Nordspanien eher durchwachsen waren, haben wir am 17.10. beschlossen, die letzte Urlaubswoche in Südfrankreich zu verbringen. Unsere Übernachtungsstationen waren:

Castelnaudary

Ein ruhiges Städtchen am Canal-Du-Midi.

Narbonne-Plage / Saint-Pierre-la-Mer

Nur wenige Tage, nachdem ein Orkan in Südfrankreich gewütet hat und auch (zumindest weiter im Westen) mehrere Todesopfer gefordert hat, haben wir hier auch einen Teil der Stadt zerstört gesehen. Der Strand zeugte mit allerlei angeschwemmtem Unrat - auch einige große Bäume - von der Wucht des Orkans. Mehrere Häuser und mindestens ein Campingplatz hatten erhebliche Schäden. Der Orkan hat hier offenbar eine Schneise der Zerstörung hinterlassen, denn links und rechts neben der Schneise konnten wir keine Schäden ausmachen.  Trotz alledem hatten Restaurants und Cafés zum größten Teil geöffnet, und es gab eine regelrechte "jetzt erst recht"-Mentalität. Wir haben "wild" auf einem Parkplatz auf einer Anhöhe über der Stadt übernachtet (nicht wegen der Schäden in der Stadt, sondern weil uns das mittlerweile besser gefällt als auf offiziellen Campingplätzen).

Mourèze

Ein verschlafenes Dorf in der Nähe von Clermont l'Herault, dessen Attraktion der Cirque de Mourèze (oder auch Cirque Dolomitique) ist. Eine Ansammlung verschieden geformter Felssäulen erstreckt sich gen Himmel, und es gibt sehr schöne Wanderwege.
Man muss aber unbedingt auf die Wegmarkierung achten, sonst kann man sich in dem Labyrinth schnell verlaufen (ich spreche aus Erfahrung :-))

Aimargues

Ein "Notfallplan", denn eigentlich wollten wir in Aigues-Mortes übernachten und essen gehen, aber dort war gerade ein Stadtfest und es war uns zu viel Trubel, so dass wir die Flucht ergriffen haben.

Arles

Die Unesco Welterbestätten Arena


und römisches Theater sind offenbar nicht genug, um die Touristenströme nach Arles dauerhaft zu sichern. Daher ensteht gerade ein neuer Museums-/Kunstkomplex mit einem Gebäude, das von Stararchitekt Frank Gehry entworfen wurde.



Die Fenster sind noch etwas staubig, und es fehlen auch noch ein paar Kacheln, aber es ist unverkennbar ein typischer Gehry... Man erhofft sich wohl ähnliche touristische Effekte wie vom Guggenheim Museum in Bilbao. Eröffnung soll in 2019 sein.

Menerbes

Zwei Übernachtungen im Luberon, um die klassische Tour über die wunderschönen Bergdörfer (Roussillon, Gordes, etc.) zu machen und unsere Weinvorräte wieder aufzufüllen ;-)
Es ist zwar nicht die klassische Zeit für einen Besuch (der für die Gegend typische Lavendel ist schon zurückgeschnitten, die Sonnenblumen verwelkt), aber das herbstlich rot gefärbte Laub in den Weinstöcken hat auch seinen Reiz... Wir haben auf verschiedenen Weingütern probiert und bis an die Grenzen der Lagerkapazität zuhause gebunkert. Dann ging es über Bonnieux und Lourmarin ans Mittelmeer.

Cassis

Da Übernachtungen im Nationalpark Calanques mit hohen Bussgeldern belegt sind, mussten wir in der Stadt übernachten. Cassis ist ein Alptraum für Wohnmobilfahrer, mit engen Gassen, steilen Steigungen und einem Gewirr von Einbahnstraßen, deren Richtung sich offenbar auch mal ändert (denn der Routenplaner wollte uns mal in eine Richtung lotsen, die verboten war). Dennoch konnten wir am Abend das typische Mittelmeer-Feeling genießen.



Zum Frühstück sind wir aber wieder aus der Stadt raus und haben an der Route des Crêtes mit wunderbarer Aussicht auf die Calanques gefrühstückt.


Am 26.10. haben wir dann die Heimfahrt angetreten, mit noch einer Zwischenübernachtung in Aix-les-Bains in den französischen Alpen. Das Wetter war dort aber mittlerweile so schlecht, dass wir nichts mehr gemacht haben und am 27.10. einen reinen Fahrtag eingelegt haben, und abends wieder zuhause waren.  Ich werde später noch einen separaten Post mit einem Fazit veröffentlichen.



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