Am 4.5. fahren wir in die Provinz New Brunswick. Es ist ein regnerischer Tag und so machen wir einige Kilometer. An den Hopewell Rocks ist nichts los, aber wir haben Glück, weil gerade Ebbe ist, und so können wir zwischen den "Flower Pot Rocks" herumspazieren.
Auch diese Lokation beansprucht den Titel der höchsten Tidenhübe weltweit für sich (aber das ist wahrscheinlich überall an der Bay of Fundy ähnlich).
Am nächsten Tag geht es bei wieder sehr schönem Wetter in den Fundy National Park. Die Straße zum Herring Cove ist noch gesperrt, daher gehen wir den Coastal Trail bis dorthin, aber für die dort startenden Wanderungen macht dann die Achillessehne nicht mehr mit. Wir fahren weiter nach Shediac, der selbsternannten "Hummerhauptstadt", um nochmal Hummer zu essen, aber angeblich ist dort noch keine Hummersaison. Seltsam, da wir doch in Nova Scotia schon welchen gegessen haben... Die Alternativen sind jedenfalls auch ausgezeichnet.
Nach dem Abendessen fahren wir noch weiter in den Kouchibouguac National Park, um dort zu übernachten. Leider ist auch die Straße zum South Campground gesperrt, so dass wir noch weiter in den nördlichen Teil fahren müssen. Es ist schon dunkel, als wir ankommen, und wir stehen mal wieder kostenlos auf einem Stellplatz auf einem noch geschlossenen Campground. Hier gibt es noch erhebliche Schneefelder.
Am nächsten Morgen erkunden wir noch den Nationalpark auf einem Wanderweg. Wieder sehr schönes Wetter, aber man muss noch einige Schneefelder durchwaten. Das ist gar nicht so ohne, denn man weiss nie, wie tief man einsinkt, und wie der Untergrund ist. Und wenn man ungleichmäßig einsinkt, hat man sich ganz schnell den Fuß umgeknickt...
Wir fahren weiter nördlich, um die zu zur Quebec-Provinz gehörende Gaspé-Halbinsel zu umrunden. Trotz des strahlenden Sonnenscheins werden die Schneefelder immer ausgedehnter und es wird kälter. Wir übernachten in Carleton-sur-Mer und staunen nicht schlecht, als Eisschollen an uns vorbei treiben und der Schnee beidseits der Straße stellenweise noch 1 Meter hoch liegt.
Am Leuchtturm nehmen wir unsere Mahlzeiten ein, aber übernachten ist dort nicht erlaubt.
Am nächsten Tag regnet es wieder, und wir machen Strecke. In Percé ist alles touristisch Interesante geschlossen, und der berühmte Felsen gibt bei dem Regen ein trauriges Motiv ab, so dass ich erst gar kein Foto mache. Wir fahren weiter in den Forillion Nationalpark, wo wir auf einem Campingplatz übernachten wollten. Aber - Tiefpunkt bisher - ALLE Straßen im Nationalpark sind gesperrt, man kann gar nichts unternehmen! Wir fahren uns sogar kurzzeitig im Schnee fest, aber dank Allrad geht es rückwärts wieder raus.
Wir übernachten an einem Leuchtturm am Cap de Rosiers (der höchste Kanadas, aber das heisst nichts, weil die Leuchttürme hier generell eher kurz sind).
Am nächsten Tag setzen wir die Umrundung der Gaspé-Halbinsel auf der Nordseite fort. Es weht ein beißender Wind und es ist sehr kalt, aber die Landschaft ist wunderschön. Dies beeindruckt uns deutlich mehr als der Cabot Trail. Auf der linken Seite Berge mit mehr oder weniger Schnee und durch Schneeschmelze gespeisten Wasserfällen, auf der rechten Seite die Küste, und in der Mitte die Straße, die sich zwischen beiden hin und her windet. Insbesondere das Teilstück zwischen Cap de Rosiers und Cap-Chat ist beeindruckend.
Ab jetzt fahren wir südlicher und hoffen wieder auf mehr Wärme.
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