2019-09-03

Nevada und Death Valley - wie entkomme ich der Hitze?

Aufgrund der Hitze, die wir in den letzten Tagen im südlichen Utah erlebt haben, müssen wir unsere weitere Reiseplanung anpassen. Eigentlich waren 3 Nächte im Valley of Fire geplant, und danach 1 Nacht in Las Vegas im Hotel (das schon von Deutschland aus gebucht war). Valley of Fire mit Temperaturen weit jenseits der 40°C ist als Übernachtungsort ausgeschlossen. Das schmerzt mich sehr, weil der State Park sehr schön ist und wir auf vergangenen Reisen dort immer nur durchgefahren sind. Damit wir wenigstens etwas davon mitbekommen, buchen wir nun 2 Tage Las Vegas im Hotel und machen einen Tagesausflug dahin. Das bereits gebuchte Hotel in Vegas müssen wir wieder stornieren, weil wir ja jetzt früher ankommen, und wegen des Labor Day Wochenende sind die Preise deutlich höher als üblich. Aber wir freuen uns auf 2 Tage Luxus im klimatisierten Hotel.

Las Vegas ist nicht unser Ding. Natürlich sehen wir uns einen Abend "den Strip" an und gehen nett Essen, aber die Stadt ist für uns zu künstlich und zu deutlich auf Abzocke ausgelegt.



Ein architektonisches Highlight gibt es allerdings: ein Gebäude des Stararchitekten Frank Gehry, der sich an einem "Center for Brain Health" ausgelassen hat. Mir ist allerdings nicht klar, wie man in einem solchen Gebäude seine geistige Gesundheit wiedererlangen (oder behalten) soll...

(nein, das ist kein Photoshop!)

Der Ausflug zum Valley of Fire führt uns zunächst am Lake Mead entlang, der ein trostloses Bild abgibt. Der "Scenic Byway" am See entlang ist überhaupt nicht "scenic", vom See sieht man wegen des zurückgegangenen Wasserspiegels kaum etwas, die ehemals am Seeufer gelegenen "Strände", z.B. Echo Bay, sind lange verlassen und die Gebäude verfallen. Der Campingplatz dort ist zwar noch in Betrieb, aber wer möchte hier schon Zeit verbringen?

Das Valley of Fire entschädigt dann aber voll für die verkorkste Anreise. Die Scenic Road Stichstraße macht ihrem Namen alle Ehre. Leider muss man den Park zum Sonnenuntergang wieder verlassen (sofern man nicht übernachtet), also bleibt nur Zeit für einige wenige Highlights. Wir konzentrieren uns auf den oberen Teil der Scenic Road um White Domes und Parking Lot #3 (als Vorbereitung auf einen Besuch kann ich den exzellenten eGuide von Synnatschke empfehlen). Die auf viele verschiedene Arten gestreiften Felsen sind einfach unglaublich!




Der weitere Verlauf der Reise führt uns ins kalifornische Death Valley. Auch hier sind zu hohe Temperaturen vorhergesagt, um eine Übernachtung im Park in Erwägung zu ziehen. Also bleiben wir unserer Strategie treu und buchen eine Nacht in einem Motel in Beatty. Das ist ein typisch amerikanisches Motel und verfügt auch über einen großen Kühlschrank, so dass wir unseren Kühlschrank im Wohnmobil einmal in Ruhe abtauen lassen können. Dem ist die Hitze auch nicht gut bekommen...

Im Death Valley ist es dann entgegen der Vorhersagen eher diesig und daher nicht gaaaanz so heiß, was eine interessante Stimmung ergibt.


In Badwater, dem tiefsten Punkt des Death Valley, ist es dann aber wieder gewohnt heiß. Ist schon interessant, welche Joggingstrecken sich manche Leute aussuchen...


Die Racetrack Playa hätte ich mir gerne angeschaut und dort auch übernachtet, aber leider sind wir ja im Motel. Am nächsten Tag durchqueren wir noch einmal das Death Valley auf der Fahrt von Beatty nach Lone Pine. Insgesamt ist Ende August / Anfang September nicht die richtige Zeit für das südliche Utah, Nevada und Death Valley. Aber es war klar, dass wir nicht überall zur besten Jahreszeit sein können und wir haben das Beste aus der Situation gemacht.











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