2022-10-12

Durch Südfrankreich zurück nach Hause

 Mourèze

Weil es uns hier beim letzten Mal so gut gefallen hat, schieben wir auch diesmal eine Zwischenübernachtung in dem kleinen Städtchen Mourèze ein, und machen die schöne Wanderung durch den Cirque de Mourèze (Bilder und weitere Infos hier).

Gorges du Tarn

Die landschaftlich wunderschöne Gegend in den Tälern und Höhenlagen der Flüsse Tarn und La Jonte (im wesentlichen im Dreieck zwischen den Städten/Dörfern Millau, Meyrueis und Sainte-Enimie) kennen wir schon aus früheren Reisen, aber nun sind wir zum ersten Mal mit dem WoMo hier. Bei der Premierenreise haben wir uns nicht "getraut", weil wir die Straßen als eng und die Felsüberhänge als niedrig in Erinnerung hatten (aber wir wussten nicht mehr genau, wie niedrig). Dieses Mal sind wir das Wagnis eingegangen, und können Entwarnung geben. Zumindest auf den von uns befahrenen Strecken war überall die Durchfahrtshöhe mindestens 3,5m (auch wenn es auf den Bildern oft nicht so aussieht).




Die mittelalterlichen Städtchen im Tal sind sehr charmant.



Im Herbst ist es oft im Tal noch neblig, während auf den Höhenlagen bereits die Sonne scheint. Das ergibt eine besondere Stimmung.



Auch auf den Höhenlagen gibt es viel zu entdecken: Höhlen, Wandergebiete durch bizarre Felslandschaften, ein Geier-"Restaurant", etc. 

Wir haben 2 mal auf dem Parkplatz der Höhle Aven Armand übernachtet (in der Nachsaison hat die Höhle nur eingeschränkt geöffnet und man ist fast allein). Die sehr lohnenswerte Besichtigung der Höhle (nur mit Führung) durfte da natürlich nicht fehlen.





Treibstoffknappkeit in Frankreich im Herbst 2022

Streiks in den Raffinerien der Mineralölgesellschaften führen zu immer größerer Knappheit an Treibstoff. Immer öfter fahren wir an Tankstellen vorbei, die geschlossen haben, weil es nichts mehr zu verkaufen gibt. Wir beobachten die Situation intensiv, aber die Lage eskaliert immer mehr. Daher beschließen wir, die Reise abzubrechen, bevor wir hier irgendwo "stranden". Mit einigem Glück finden wir noch eine Tankstelle, wo wir noch einmal volltanken können. Da wir die Strecke durch Frankreich minimieren wollen, beschließen wir, durch die Schweiz zurück zu fahren. Unsere letzte Übernachtung in Frankreich ist südlich von Annecy (Camping Le Verger, leider einer der schlechtesten Campingplätze, auf dem wir je waren). Die Autobahngebühren in der Schweiz sind für Wohnmobile über 3,5t sogar etwas günstiger als in Frankreich, aber man muss diese sogenannte Schwerlastabgabe vor der Fahrt über das Internet bezahlen.





2022-10-08

Weiter im Landesinneren

Cain / Picos de Europa

Der weitere Weg führt uns - wie schon in 2018 - in den Nationalpark Picos de Europa. Der damaligen Erfahrung gibt es nichts hinzuzufügen. Einziger Unterschied: die Übernachtungsstelle ist nun auf dem Parkplatz des örtlichen kleinen Supermarktes in Cain. Die Besitzer stellen kostenfrei Parkplätze zur Verfügung, und es versteht sich, dass man dann auch im Laden etwas kauft (ich kann den Honig sehr empfehlen).

Frias

Auf dem weiteren Weg kommen wir an Frias, einem kleinen mittelalterlichen Städtchen, vorbei. Wir übernachten nicht hier, aber eine Erkundung ist allemal lohnenswert. Die Stadt wurde auf einem Felsplateau erbaut.





Eine sehr interessante Regensammelstelle gibt es auch.



Puron River Gorge

Nicht weit von Frias entfernt liegt Herran, ein kleiner Ort ohne touristische Infrastruktur. Man hat den Eindruck, die Einheimischen bleiben lieber unter sich. Immerhin gibt es am Ortsrand einen kostenlosen Parkplatz, auf dem man auch übernachten darf. Der Grund unserer Anwesenheit hier ist die Puron River Gorge, durch die ein Wanderweg führt.



Anana Salt Valley

Die weitere Fahrt von Herran durch das Ebro-Tal zum Anana Salt Valley ist landschaftlich sehr schön. Anana liegt bereits wieder im Baskenland. Die Salzgewinnungsanlagen gehören zum Unesco Welterbe und sind Zeugnis der frühen Industriekultur. Sie sind nur mit Führung zugänglich.



Pyrenäen / Gavin

Ab hier befinden wir uns wieder auf dem Rückweg. Auf dem Weg zurück nach Frankreich machen wir noch einen Zwischenstopp in den Pyrenäen (Übernachtung: Camping du Gavin, sehr guter Platz, gutes Restaurant), und von dort dann über die D934 bis Pau, und von dort weiter nach Mourèze in Südfrankreich.





2022-10-04

Zumaia (Baskenland)

Die Gegend um Zumaia hat uns schon bei unserem ersten Nordspanien-Aufenthalt sehr gut gefallen. Der erstklassige Campingplatz Camping Zumaia (Laufdistanz zur Stadt und zum Strand, gutes Restaurant, sehr freundlicher Service) hat zwar gegenüber unserem Aufenthalt 2018 die Preise drastisch erhöht, ist aber immer noch erste Wahl.

Die Flyschformationen an der Playa de Itzurun sind für mich noch genauso spannend und faszinierend wie beim letzten Mal.



Die steile Wanderung vom Rastplatz Elorriaga zum Flysch-Aussichtspunkt und weiter hinunter zum Strand ist auch immer wieder schön,

auch wenn man am Strand wegen der Gesteinslagen nicht gut laufen kann.



(siehe auch mein Artikel aus dem Jahr 2018 über Flysch)







2022-10-01

Rund um das Bassin d'Arcachon

Auf dem Weg Richtung Bordeaux schieben wir noch eine Übernachtung in Fouras ein. Der städtische Campingplatz Le Cadoret ist hervorragend und hat auch ein gutes Restaurant, leider regnet es ununterbrochen und der Atlantik ist hier auch sehr trüb und schlammig (wobei unklar ist, ob es am aktuellen Wetter liegt oder hier immer so ist). Die Gegend hat einiges zu bieten, aber der Wetterbericht weiter südlich ist besser, daher bleiben wir nur die eine Nacht.

In Bordeaux wollen wir eine Nacht bleiben, aber leider ist der Campingplatz ausgebucht, daher fahren wir weiter Richtung Cap Ferret. Dort kommen wir auf dem schönen (aber leider für die Nachsaison zu teuren) Campingplatz Truc Vert unter, in der Nähe eines sehr schönen langen Sandstrands an der Atlantikküste.




Am nächsten Tag machen wir einen Ausflug zum Cap Ferret, die Spitze der Halbinsel, die die Bucht von von Arcachon umschließt. Der Strand hier ist nicht so schön zugänglich wie der am Campingplatz, aber man kann von hier aus die Dune du Pilat auf der anderen Seite des Bassin sehen, Europas höchste Wanderdüne.


Die Dune du Pilat wollte ich immer schon einmal aus der Nähe sehen, also fahren wir hin. Leider ist das Wetter leicht regnerisch. Die Gegend ist sehr touristisch, selbst die Düne ist mit Treppenstufen erschlossen.




Eigentlich wollten wir an der Düne übernachten, aber in der unmittelbaren Umgebung ist es uns zu touristisch, daher fahren wir zurück nach Le Teich, ein kleiner Ort an der Innenseite der Bucht von Arcachon (Übernachtung: Camping Ker Helen). In der Nähe gibt das Vogelschutzgebiet Réserve Ornithologique du Teich, in dem man viele Wasservögel beobachten kann, entweder permanent Ansässige oder Zugvögel auf Zwischenstopp.




Dies ist unser vorerst letzter Stopp in Frankreich, von hier fahren wir durch bis ins spanische Baskenland.





2022-09-26

Île de Noirmoutier

Bei den bisherigen Stationen in der Normandie und Bretagne waren wir Wiederholungstäter, ab jetzt kommt Neuland. Eine eher zufällige Entdeckung ist die Île de Noirmoutier, eine kleine Insel im Atlantik südlich von Nantes, die mit einer Brücke mit dem Festland verbunden ist. Hier hat es uns außerordentlich gut gefallen. Die Insel ist umgeben von Austernbänken, so dass man überall frische Austern und andere Meeresfrüchte kaufen und probieren kann, wie hier am Hafen Bonhomme.


Eine besondere Attraktion ist die Passage du Gois. Dies ist neben der Brücke die zweite Verbindung zwischen Insel und Festland, eine historische Verbindungsstraße, die nur bei Niedrigwasser befahrbar ist und bei Flut von Wasser bedeckt ist. Das Befahren ist nur in den 2 Stunden rund um den Niedrigwasserstand erlaubt und diese Zeit wird von den Einheimischen genutzt, um Austern, Schnecken usw. zu sammeln.







Bei Hochwasser sieht die Szenerie völlig  anders aus, die Straße endet unvermittelt im Wasser.



Ebenfalls sehr sehenswert ist die Ile aux Papillons, eine Art Schmetterlingsmuseum. Dort kann man zwischen Hunderten frei fliegender Schmetterlinge herumlaufen.




Zusätzlich gibt es noch Kois, Papageien, und andere Tiere/Insekten.


Auf die Île de Noirmoutier werden wir sicher noch einmal zurückkehren.

Übernachtung: Camping Onchères (einfach aber gut, direkt an einem tollen Sandstrand, leider alle Plätze uneben)