2019-07-21

Black Hills - Schöne Landschaft abseits der üblichen Touristenpfade

Für den üblichen europäischen USA-Touristen liegen die Black Hills und South Dakota nicht unbedingt auf der Rundreisetour. Das ist schade, denn die Gegend hat einiges zu bieten.

Die Black Hills beginnen bereits in Wyoming, wo sich der Devils Tower abrupt 264 m aus der Ebene erhebt.

Den Science Fiction Fans ist das Monument als Schauplatz in Steven Spielbergs "Unheimliche Begegnung der Dritten Art" bekannt. Die Gegend hat allerdings gar nichts teuflisches oder unheimliches an sich. Für die Ureinwohner ist sie auch heute noch ein heiliger Ort: rund um den Berg findet man überall Gebetstücher ("Prayer Cloths") in den Bäumen.

Den Fuß des Berges kann man bequem in 1 Stunde umrunden und das Monument aus allen Winkeln begutachten.

Wir übernachten auf dem schön gelegenen Nationalpark-Campingplatz am Fuß des Devils Tower.

Der größte Teil der Black Hills liegt jedoch in South Dakota. Der Ort Custer ist bei amerikanischen Touristen sehr beliebt, hat aber (mindestens) ein gutes Restaurant und ist als Eingangstor zum Custer State Park unvermeidbar.  Der Eintrittspreis  des State Park ist mit $20 recht hoch, aber der Pass gilt immerhin 7 Tage und man bekommt Einiges geboten. Das Highlight des Parks ist der Needles Highway, eine Straße, deren interessanter Teil von 2 engen und niedrigen Tunneln begrenzt wird. Ich hatte im Vorfeld nicht recherchieren können, welche Maße genau die Tunnel haben. Ergo war nicht klar, ob Maja hindurchpassen würde und wir die Straße befahren konnten. Aber bei der Einfahrt in den Park gab es dann die Info, und ja, es sollte passen. Soviel zur Theorie, aber in der Praxis wirkt es dann doch sehr eng. Die schwierigste Durchfahrt war durch den "Needles Eye" Tunnel (wegen der Länge, die anderen Tunnel sind nur kurze Durchfahrten),

aber dafür war Maja dann das einzige Wohnmobil auf der ganzen Straße!
Die Straße führt dann durch ungewöhnliche nadelförmige Felsformationen und ein "Wow" löst das andere ab.

Für alle, die die genauen Tunnelmaße schon vor Ihrer Reise wissen wollen, ist hier der Link zu der offiziellen Karte des Custer State Park.

Aber der Needles Highway ist nicht die einzige Attraktion. Es gibt noch die Wildlife Loop Road, auf der wohl oft Büffel zu beobachten sind (wir hatten allerdings kein Glück) und die Iron Mountain Road, die ebenfalls einige enge Tunnel und "Pigtails" (d.h. sich selbst überschneidende Straßen) vorzuweisen hat.

Durch die Tunnel und von diversen Aussichtspunkten hat man auch einen Blick auf die Präsidentenköpfe von Mount Rushmore.

Mount Rushmore besuchen wir auch, aber das ist eher abtörnend. Aus der Nähe hat man eher einen schlechteren Blick, und viele Wanderwege sind wegen Bauarbeiten gesperrt. Außerdem sind $10 Parkgebühr in meinen Augen der totale Nepp.

Wir verbringen in dieser Gegend zwei Nächte, einmal auf dem Four Mile RV Park (mit Passport America sehr günstig, aber kein Schatten und keine Duschen, daher nicht empfehlenswert), und einmal auf dem Horsethief Campground am Highway 87 (sehr empfehlenswert).  Die State Park Campgrounds sind nur über Vorreservierung buchbar (es gibt gar kein Check-In-Häuschen mehr), und sowohl die telefonische als auch die Web-Reservierungsversuche sind fehlgeschlagen (wegen schlechtem Empfang UND schlechtem UI)...dann halt nicht!

Die nächste Etappe wird uns noch tiefer nach South Dakota, nämlich zum Badlands National Park führen.









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