Der Badlands National Park in South Dakota ist Prairie pur. Endlose Graslandschaften werden unterbrochen von in allen Farben schimmernden gezackten Felsen (eigentlich eher hartgetrockneter Schlamm). In dieser Jahreszeit blüht das Gras wunderbar gelb (wobei es sich hierbei um eine invasive Fremdspezies handelt, aber es ist trotzdem schön).
Insbesondere im Abendlicht eine traumhafte Stimmung. Man kann wandern oder einfach nur die zahlreichen Aussichtspunkte abfahren und die Landschaft genießen.
Der östliche Teil ist über eine Asphaltstraße gut zugänglich, der westliche Teil nur über eine staubige Gravelpiste.
Niedliche Präriehunde gibt es auch
mit ihrer ganz eigenen Körpersprache.
Da der Nationalpark-Campingplatz voll ist, suchen wir einen Platz außerhalb und werden auf dem Badlands Interior Campground fündig. Mit ADAC/AAA-Rabatt kostet der praktisch das gleiche wie der Nationalpark-Campingplatz, ist aber mit Duschen und etwas Schatten ungleich komfortabler.
Insgesamt ist South Dakota mit den Black Hills und dem Badlands National Park die landschaftliche Entdeckung bisher. So schön hätten wir uns das nicht vorgestellt. Und das Klima ist auch sehr angenehm: tagsüber heiß um die 30°C, aber nachts angenehm kühl, so dass man gut schlafen kann.
Am Abreisetag besuchen wir noch die Minuteman Missile National Historic Site, wo während des kalten Krieges die unterirdischen Bunker mit den Atomraketen waren. Ein sehr interessanter Film im Visitor Center klärt darüber auf, dass ein russischer Offizier einmal den dritten Weltkrieg verhindert hat, als er einen Alarm über einen US-Angriff als Fehlalarm eingeschätzt hat und keinen Gegenschlag ausgelöst hat, obwohl das seine Order war. Obwohl es sich im Nachhinein tatsächlich als Fehlalarm herausgestellt hat, wurde er aus der Armee entlassen...dem hätte man den Friedensnobelpreis verleihen sollen!
Die weitere Reise wieder südlich durch Nebraska verläuft ereignislos und die Strecken sind eher langweilig. Einzig Scotts Bluff ist noch erwähnenswert, eine Landmarke des Oregon Trails, auf dem die ersten Siedler in Planwagen gen Westen gereist sind.
Unser nächstes Ziel ist Colorado. Auf dem Weg passieren wir noch Cheyenne, machen aber um die Stadt einen großen Bogen, da dort gerade die Cheyenne Frontier Days mit Rodeos etc. im Gange sind und uns Trubel bekanntermaßen zuwider ist.
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