2019-08-01

Colorado - hohe Berge und tiefe Schluchten

In Boulder (CO) besuchen wir einen Bekannten von Bernd, der uns sehr beim Abschluss der amerikanischen Versicherung für Maja geholfen hat. Eigentlich wollten wir trotz Besuch im Wohnmobil schlafen, aber die beiden haben darauf bestanden, dass wir im Haus im Gästezimmer schlafen. Na schön, da lassen wir uns nicht lange bitten: mal wieder in einem richtigen Bett schlafen und in einer großen Dusche duschen! Wir bleiben vier Nächte und machen mit den beiden Tagesausflüge von Boulder aus.

Der erste Tag ist dem Rocky Mountain National Park gewidmet. Wir fahren die Trail Ridge Road und halten an verschiedenen Punkten, um jeweils kurze Wanderungen zu machen.


Die Höhe macht Bernd und mir stark zu schaffen, wir sind sehr schnell aus der Puste. Aber das ist wohl normal, wenn man den Hinweistafeln an den Wanderwegen glauben kann. Die beiden sind an solche Höhen gewöhnt und stecken das viel besser weg. Leider bewölkt es sich gegen Mittag sehr stark, und am Nachmittag fängt es auch an zu regnen.

Am nächsten Tag wollen wir auf den Mt. Evans, einer der wenigen Berge über 14.000 Fuß, aber leider ist die Zufahrtstraße wegen einer Radveranstaltung geschlossen. So fahren wir "nur" auf verschiedenen landschaftlich schönen Straßen "durch die Gegend". Insbesondere die Boulder Canyon Road ist sehr schön.

Tag 3 steht der Eldorado Canyon State Park auf dem Programm. Eine schöne Wanderung in nicht zu großer Höhe, so dass Bernd und ich wieder mithalten können.

Abends führen wir unsere Gastgeber in ein wirklich gutes Restaurant aus, das Flagstaff House.

Am Abreisetag liegt der Mt. Evans auf dem Weg. Daher nehmen wir noch einmal Anlauf, um die höchstgelegene asphaltierte Straße Amerikas zu fahren. Und diesmal ist der Weg frei und wir kommen auf dem Gipfel an.

Die Straße ist allerdings abenteuerlich: schwindelerregende Höhen und in sehr schlechtem Zustand, Buckelpiste und ausgefranste Ränder überall.


Wir dachten, die ausgefransten Ränder sind vom Regen und Frost, bis wir die Übeltäter in flagranti erwischt haben.

Wahrscheinlich suchen die Bergziegen nach Mineralien. Allein die Fahrt hoch nimmt uns körperlich ziemlich mit, ohne dass wir einen Schritt gelaufen sind.

Colorado ist ja bekannt für die Rocky Mountains, aber es gibt auch tiefe Schluchten. Zunächst führt die I-70 durch den Glenwood Canyon. Das ist das schönste Stück Autobahn, das ich je gefahren bin. Die beiden Richtungsfahrbahnen sind teilweise übereinander statt nebeneinander gebaut.

Nach einer Zwischenübernachtung im Gunnison National Forest kommen wir bei einem weiteren Highlight unserer Reise an, dem Black Canyon of the Gunnison National Park. Hier bleiben wir zwei Nächte, eine am North Rim und eine am South Rim. Den North Rim finden wir beeindruckender. Der Blick in die 685m tiefen senkrecht abfallenden dunklen Canyonwände ist "wow". Insbesondere der direkt vom North Rim Campground zugängliche Chasm View ist toll.



Da keine Brücke über den Canyon führt, muss man zum South Rim eine etwa drei Stunden lange Fahrt absolvieren, allerdings landschaftlich sehr schön. Die Aussichtspunkte am South Rim sind auch schön, aber nicht zu vergleichen mit dem North Rim. Ein sehr heftiges Gewitter beendet dann unsere Besichtigungstour vorzeitig.

Kurz bevor wir Colorado in Richtung Utah verlassen, nehmen wir noch den kleinen Umweg durch das Colorado National Monument mit. Jetzt kommen wir in "Red Rock Country" an. Der Rimrock Drive entlang des Canyons ist wunderschön und stimmt uns auf die nächste Etappe ein, den Arches National Park.










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