2019-08-13

Capitol Reef National Park - ohne Schotterpiste nur halb so schön

Bei vergangenen Reisen mit dem geliehenen Wohnmobil hat uns der Capitol Reef National Park nie so richtig angesprochen. Entweder sind nur auf dem Highway 24 durchgefahren, oder den Scenic Drive abgefahren, aber so richtige Begeisterung kam nie auf. Jetzt wissen wir, woran es lag: die schönen Stellen im Park sind nur über Schotterpiste zugänglich, und das ist mit einem gemieteten Wohnmobil nicht erlaubt.

Wir übernachten zweimal auf dem sehr schön gelegenen Fruita Campground, eine grüne Oase im Tal. Selbst ohne Reservierung ist das kein Problem, man muss nur die Schilder "Campground full" einfach ignorieren und den Camp Host fragen. Dort fliegen auch Unmengen von Kolibris herum (wahrscheinlich ist das vom Camp Host aufgestellte Futterschälchen nicht ganz unschuldig daran ;-))


und im nebenan gelegenen Gifford House gibt es wunderbares Brot und Kuchen.

Scenic Drive

Selbst der Scenic Drive wird erst richtig interessant am Ende, wo es in die Schotterpisten übergeht, nämlich die Capitol Gorge und die Grand Wash Road.


Am Ende der beiden Straßen schließen sich jeweils Wanderungen durch die Schluchten an, wobei die Grand Wash auch vom Highway 24 aus erreicht werden kann. Die Schluchten sind nicht ganz so beeindruckend wie andere Slot Canyons in der Gegend, aber auch sehr schön.


Cathedral Valley Loop

Der beste Teil am Capitol Reef ist der Cathedral Valley Loop, eine knapp 60 Meilen lange Rundstrecke. Wir nehmen uns einen Tag Zeit mit einer Zwischenübernachtung auf halber Strecke. Die Tour startet direkt am Anfang mit einer Flußquerung: zuerst Inspektion der Wassertiefe und Bodenbeschaffenheit,

dann geht es durch.

Die ganze weitere Strecke ist sehr anstrengend: steinige Etappen, Trockenflussquerungen, oder übles Waschbrett.  Wir sind sehr froh über den 4WD und die Bodenfreiheit.

Man kommt nur sehr langsam voran, und wir schaffen es gerade so zum Sonnenuntergang zum Cathedral Valley Overlook.


Wir übernachten allein auf dem Cathedral Valley Campground, und genießen noch einmal das Tal  von oben zum Sonnenaufgang,

bevor wir über steile Schotter-Sepentinen in das Tal hinabfahren. Die Szenerie ist wie von einem anderen Stern, wenn man durch die Felsnadeln hindurchfährt.


Am späten Vormittag erreichen wir die Felsformationen "Temple of the Sun" und "Temple of the Moon".

Der Rest der Fahrt strapaziert die Nerven dann noch einmal mit schlechter Piste,

bevor wir gegen Mittag wieder auf den Highway 24 stoßen.

Dieses Mal sind wir vom Capitol Reef National Park richtig begeistert. Aber um an die wirklich schönen Stellen zu kommen, muss man schon über ein Allrad-taugliches Gefährt verfügen. Maja hat alle Schwierigkeiten sehr gut gemeistert.



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