Von Sedona brechen wir auf zur kommerziellen Südseite des Grand Canyon (über unseren Aufenthalt an der Nordseite habe ich hier berichtet). Von unterwegs buchen wir uns noch schnell 2 Nächte auf dem Mather Campground ein, die erste Nacht verbringen wir im National Forest.
Die Nordseite sieht ungefähr 10% der Besucherzahlen und die Südseite etwa 90%, entsprechend durchorganisiert ist dort alles. Die meisten zentralen Aussichtspunkte darf man gar nicht mit dem eigenen Auto anfahren, sondern muss den Shuttlebus nehmen. Das ist aber längst nicht so komfortabel wie z.B. in Zion, weil es 3 verschiedene Buslinien gibt, und man also entsprechend oft umsteigen muss. Aber immerhin fahren die Busse bis eine Stunde nach Sonnenuntergang, sind also Fotografen-freundlich.
Während man auf der Nordseite zum Sonnenaufgang meist völlig allein ist, und zum Sonnenuntergang eine Handvoll Leute neben sich hat, steht man sich auf der Südseite auf den Füßen. Den Fotos sieht man das nicht mehr an, aber man muss teilweise sehr hartnäckig den Platz für das Stativ verteidigen, und selbst zu früher Stunde sind die Aussichtspunkte komplett voll. Ich hatte mir einen "strategischen" Aussichtspunkt ausgesucht, bei dem man zu beiden Seiten fotografieren kann. In der Praxis ist es dann aber gar nicht möglich, mal eben die Seite zu wechseln, weil dort zu viele Leute stehen.
Landschaftlich ist die Südseite meines Erachtens einen Tick besser, weil man einen freieren Blick auf den Colorado hat, aber die Atmosphäre ist auf der Nordseite deutlich angenehmer.
Während man sich mit den letzten bzw. ersten Strahlen der Sonne hauptsächlich auf das Spiel von Licht und Schatten konzentriert und Details der Landschaft herausstellt,
ist die Zeit nach Sonnenuntergang bzw. vor Sonnenaufgang die beste Zeit für das große Panorama, da dann die Farben besonders intensiv leuchten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen