Cathedral Rock
Die bekannteste Landmarke der Stadt ist der Cathedral Rock.Man kann ihn aus unterschiedlichen Blickwinkeln ablichten,
und auch auf den Sattel zwischen den Felskuppen hochklettern (eine Wanderung, die laut Reiseführer "von praktisch jedem zu bewerkstelligen sein sollte"). Ich bin aber offenbar nicht "praktisch jeder", denn die Kletterei war mir zu schwierig. Und einige andere Frauen haben auch an der gleichen Stelle abgebrochen, und auf ihre Männer gewartet (die natürlich hoch sind 😉 ).
Aber der Blick von der halben Höhe ist auch sehr schön...
West Fork Oak Creek
Eine Wanderung entlang des Oak Creek in eine Schlucht, mit mehreren Flussquerungen. Leider können wir erst am späteren Nachmittag loslaufen, da der Parkplatz vorher überfüllt ist, und kommen daher wegen der hereinbrechenden Dunkelheit nicht mehr bis ans Ende.Chapel of the Holy Cross
Ja, eine Kapelle zählt zu den Hauptattraktionen der Stadt. Es ist ein modernes Gebäude, das sehr schön in die umgebende Felslandschaft integriert ist.Kleine Anekdote am Rande: Auf der Zufahrtsstraße zur Kapelle herrscht eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 25 mi/h. Als wir vom Highway abbiegen, hat ein übereifriger Anwohner nichts Besseres zu tun, als empört auf das entsprechende Schild zu zeigen, obwohl wir zu dem Zeitpunkt nur 17 mi/h fahren. Ich hätte ihn fragen sollen, ob wir ihm zu langsam fahren :-) aber wahrscheinlich hätte er die Ironie nicht verstanden...
So spektakulär die Landschaft auch ist, wir fühlen uns hier nicht so recht wohl. Das liegt an mehreren Faktoren. Zum einen hat sich hier ein seltsames esoterisches Völkchen angesiedelt. Durchaus wohlhabend, aber es wird allerlei Firlefanz angeboten wie "Chakra Readings", "Chakra Alignments", heilende Steine und dergleichen mehr. Selbst in Restaurants gibt es spezielle Menüs, die das seelische Gleichgewicht wieder herstellen sollen. Ob die Anbieter wirklich selbst an ihren Unfug glauben oder nur auf einer Welle schwimmen, um den Besuchern das Geld aus der Tasche zu ziehen...ich weiss es nicht, und es ist auch egal. Jedenfalls wird man in der Stadt mit solchen zweifelhaften Angeboten überschwemmt. Zum anderen scheinen insbesondere Wohnmobile in der Stadt nicht willkommen zu sein. Originalton im Visitor Center auf meine Frage, wo man denn Wasser in den Tank nachfüllen kann: "Die Stadt tut nichts für Camper". Es gibt also - anders als in anderen Städten dieser Größe - keinerlei öffentliche Dumpstationen oder Wasserzapfstellen. Es gibt ein paar wenige kommerzielle Campingplätze, die wahrscheinlich völlig überteuert sind. Wir interessieren uns nicht dafür, denn zum Glück ist Sedona umringt von National Forest, so dass man preiswert bis kostenlos dort übernachten kann (vorausgesetzt, man bringt genug Wasser mit). Insgesamt hinterlässt der offensichtliche Reichtum der Stadt und seiner Bewohner (wir haben keinerlei ärmliche Gegenden gesehen, fast nur Villen), verbunden mit der Abkassiermentalität einen faden Beigeschmack. Trotzdem bleiben wir 4 Nächte in der Gegend und konzentrieren uns auf die Landschaft.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen